Rote Substanz entdeckt: Mysteriöses Fischsterben in einem Teich in Holzweißig - Mitteldeutsche Zeitung
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Holzweißig -
Mehrere tote Fische haben am Mittwochabend in Holzweißig für einen Feuerwehreinsatz gesorgt. Im Teich an der Siedlung Süd wurden von Passanten mehrere tote Fische entdeckt. Außerdem hat ein roter Farbstoff im Teich für Aufregung gesorgt.
„Als der Alarmmelder bei uns um 16.53 Uhr auch den Einsatz des ABC-Zuges anzeigte, sind auch wir neben den örtlichen Brandbekämpfer mit unserer Technik zum Anglerteich nach Holzweißig gefahren“, sagt Sebastian Gries vom Fachdienst ABC. Unklar sei da aber die genau Art der Gefährdung.
„Die entdeckte rote Substanz hätte alles mögliche sein können.“ Man sei aber nur für die ersten Untersuchungen ausgerüstet, so Sebastian Gries weiter. Der pH-Wert sei neutral gewesen.
Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Präßler (FWG) ist diese Situation nicht ganz neu
Um dem mysteriösen Sterben der Fische näher auf den Grund zu gehen, sei vom Landratsamt Anhalt-Bitterfeld ein gewässerkundlicher Landesdienst beauftrag worden, erklärt Landkreissprecher Udo Pawelczyk. Dieser habe dann am Donnerstag entsprechende Proben entnommen und werde diese nun analysieren. Ein Ergebnis erwarte man in der nächsten Woche, so Pawelczyk.
Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Präßler (FWG) ist diese Situation nicht ganz neu. „Wir hatten auch schon in den vergangenen zwei Jahren tote Fische im Teich“, sagt er. Da zu dieser Zeit jedoch sehr warme Temperaturen herrschten, habe man das Fischsterben auf fehlenden Sauerstoff im Wasser zurückgeführt. Doch in diesem Jahr sei die Situation klimaseitig nicht so bedrohlich. „Warum sterbend die Fische trotzdem?“ Man müsse dringend Ursache für das Fischsterben finden, so Präßler.
„Wenn zu viel Wasser drin ist, läuft der Teich automatisch über“
Zumal dieser Teich insgesamt gleich drei Funktionen zu erfüllen habe: Zum einen sei er als Regenwasserrückhaltebecken für anfallendes Oberflächenwasser aus der Siedlung Süd gedacht und zum anderen soll er eigentlich als Wasserentnahmestelle für die Feuerwehr dienen. Da jedoch der Teich sehr niedrig und verschlammt sei, habe das die Feuerwehr bislang nie genutzt. „Wenn wir dort saugen, ziehen wir den ganzen Schlamm an“, meinte ein Feuerwehrmann vor Ort.
Als Drittes hätten die Petrijünger den Teich übernommen und ihn als Angelreservoire genutzt. Aber auch das sei wegen der geringen Tiefe sehr kompliziert. Nun wollen sie am Samstag, 11. Juli, dem Teich zu Leibe rücken und erst einmal die Uferbereiche vom massig vorhanden Schilf befreien. Wie dann weiter verfahren werde, hänge vom Gutachten zur Wasserqualität und von der Stadt ab.
Eine schon vor geraumer Zeit ins Auge gefasste Durchleitung des Strengbaches durch den Teich habe man schnell wieder verworfen. Bei den Anwohnern hätten sich Vernässungen der Keller gezeigt, so der Ortsbürgermeister. „Aus diesem Grund wurde diese Aktion gestoppt, so dass der Teich nur seinen natürlichen Ablauf zum Strengbach behalten hat“, sagt Präßler. „Wenn zu viel Wasser drin ist, läuft der Teich automatisch über.“ (mz)
July 13, 2020 at 02:08AM
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