Da die Stiftung Hessischer Jägerhof die Sanierung der Wege nicht zahlen kann, hofft sie auf Unterstützung der Stadt Darmstadt – bislang allerdings vergebens.

Die Sperrung des Wildackerwegs zwischen Jagdschloss Kranichstein und Backhausteich dauert seit 2019 an. Eine Sanierung ist zwar geplant, das Geld aber fehlt. (Foto: Guido Schiek)
DARMSTADT - An den wunderschönen Sandsteinmauern rund um das Jagdschloss Kranichstein wird derzeit fleißig gearbeitet. Die Instandsetzung der historischen Mauer ist Teil des Parkpflegewerks – ein 2,8 Millionen Euro teures Großprojekt, das die Sanierung des Schlossparks und des Backhausteiches umfasst. Bezahlt wird sie von der Stiftung Hessischer Jägerhof – der Eigentümerin des Schlosses. Stillstand herrscht aber nach wie vor bei der Sanierung der Wege am Backhausteich.
Spitze Steine ragen aus dem Kiesweg heraus
Im November 2019 hatte die Stiftung Hessischer Jägerhof sich gezwungen gesehen, sowohl den 325 Meter langen Wildackerweg, der zwischen Park und Teich verläuft, zu sperren. Auch der Steinbrückerteichweg vom Schlosspark zur Zeughausallee sowie die 135 Meter lange Allee selbst müssen dringend saniert werden. Da sich die Wege in einem desolaten Zustand befinden und etwa Steine aus dem Kiesweg herausragen, musste man den Weg vorübergehend sperren, da die Sicherheit der Spaziergänger nicht länger gewährleistet war.
Diese vorübergehende Sperrung dauert inzwischen schon zehn Monate an. Die Stiftung als Eigentümerin des Geländes kann die rund 400 000 Euro, die für die Wegesanierung anfallen, nicht stemmen. Daher hat die Stiftung bereits im vergangenen Jahr die Stadt Darmstadt um Unterstützung gebeten. Denn die Wege zählen auch zum offiziell ausgewiesenen Radwegenetz der Stadt Darmstadt und der Fußweg ist Teil des internationalen Wanderwegs E 5.
Zwar wurde Ende 2019 bei einem Ortstermin mit Bürgermeister Rafael Reißer die Unterstützung der Stadt signalisiert – auch wenn sie nicht die offizielle Eigentümerin des Wegestückes ist. „Wir haben aber bis heute noch nichts Neues erfahren“, sagt Kuratorin Onno Faller. Die städtische Pressestelle hingegen weist darauf hin, dass es sich bei den Wegen um Privateigentum handele. Wenn es zur Sanierung öffentliche Unterstützung bedürfe, müssten Förderanträge bei Stadt oder beim Land gestellt werden.
Verändert hat sich am Backhausteich übrigens doch etwas: die Art und Weise der Sperrung. Statt eines herkömmlichen Zaunes wirbt nun ein Transparent für die Ausstellung „Schon repariert – oder noch zu retten?“, die am Samstag im Jagdschloss eröffnet wird. Spaziergängern wird damit zumindest eine attraktive Alternative zu dem Rundgang um den Backhausteich empfohlen.
September 03, 2020 at 05:00PM
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Kranichsteiner Schloss: Weg um den Teich noch gesperrt - Echo Online
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