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Wednesday, July 8, 2020

Am Heiligen Teich gibt's neue Fälle von Sabotage - Freie Presse

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Das Verfahren gegen einen Erzgebirger ist erst kürzlich beendet worden - doch das gefährliche Spiel am Damm geht weiter. Wieder haben Unbekannte den Abfluss verstopft.

Zwönitz.

Der Abfluss des Damms am Heiligen Teich ist erneut verstopft worden. Dirk Trommer, Mitarbeiter des Stollberger Bauamts, das für das Gewässer in der Nähe des Zwönitzer Ortsteils Brünlos zuständig ist, berichtet von Fällen im Mai und im Juni. Demnach haben Unbekannte Holzstöcke und Platten verwendet, um den Abfluss zu manipulieren. Mitarbeiter des Bauhofs bemerkten die Verstopfungen bei ihren Kontrollen und entfernten das Material. Die Polizei wurde informiert.

Erst Anfang Mai war das Verfahren gegen einen Mann beendet worden, der im vergangenen Jahr sein Unwesen am Heiligen Teich getrieben hatte. Der Erzgebirger verstopfte den Abfluss mit Holzscheiben. Nachdem man ihn gefasst hatte, ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen versuchter Beschädigung wichtiger Anlagen. Eine Geldstrafe in Höhe von 1800 Euro wurde festgelegt. Später vereinbarte die Staatsanwaltschaft mit dem Anwalt des Mannes, das Verfahren gegen Auflage einzustellen. Er musste letztlich 250 Euro an den Naturschutzbund Sachsen zahlen.

Nun muss sich die Stadtverwaltung Stollberg wieder mit der Sabotage des Damms befassen. "Es scheinen mehrere zu sein, die da agieren", sagt Dirk Trommer. Das Verstopfen des Abflusses birgt Risiken, weil der Damm nicht standsicher ist. Trommer zufolge muss das Bauwerk saniert werden, neue Spundwände sind nötig. "Es besteht die latente Gefahr des Versagens der Anlage", schrieb die Untere Wasserbehörde schon im Februar 2018. Wann die Arbeiten starten, ist jedoch ungewiss. Das Projekt ist in der Planungsphase. Ein Verstopfen des Abflusses könnte im schlimmsten Fall zu einer Überschwemmung führen. Vor allem bei starken Regenfällen steigt diese Gefahr. Im vergangenen Jahr hatte die Stadtverwaltung eine Security-Firma beauftragt, das Gelände zu überwachen. Mitarbeiter der Firma erwischten den Täter seinerzeit Mitte Juni und hielten ihn fest, bis die Polizei eintraf. Laut Trommer wird nun erneut über einen Security-Einsatz nachgedacht.




July 07, 2020 at 06:26PM
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