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Sunday, July 26, 2020

Remscheid: Stadtparkteich wird zum Urwald - RP ONLINE

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Remscheider Innenstadt : Stadtparkteich wird zum Urwald

Der Teich im Stadtpark ist endgültig verschwunden. Wilde Pflanzen haben die ehemalige Wasserfläche erobert und sie in einen Urwald verwandelt. Dies wird vorerst auch so bleiben, wie die zuständige Fachdienstleiterin Christina Kutschaty berichtet.

„Wir warten nach wie vor auf die Ergebnisse des hydrogeologischen Gutachtens“, sagt sie. Im Kern geht es dabei um die Frage, ob der Teich an dieser Stelle unter ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten überhaupt Sinn macht.

Und so wartet auch der Chef der Technischen Betriebe (TBR) Michael Zirngiebl auf ein Signal, wie es weitergehen soll mit dem künstlichen Gewässer. 2018 wurde der Teich trockengelegt, um Sondermüll auskoffern zu können. Denn das Gewässer, das Undichtigkeiten aufwies, hatte sich zum „Bioreaktor“ entwickelt, wie es Zirngiebl formulierte. Auf seinem Grund türmten sich die Hinterlassenschaften von Enten und Brot auf, der Teich verlandete zusehends.

Der Niedergang habe im Grunde vor fast zwei Jahrzehnten begonnen. „Damals fiel offenbar die hohe Wasserrechnung auf“, erklärt der TBR-Geschäftsführer. Weil der Teich keinen natürlichen Zulauf besitzt, wurde permanent Wasser nachgepumpt. Dies wurde eingestellt, das Gewässer verlor seinen Charakter als Zierteich und wurde zum Tümpel.

2017 zeigte eine Wissenschaftlerin auf, wie der Teich saniert werden könnte. Ergebnis: Zunächst muss der Sondermüll weg, dann ließe sich die Anlage mit einer Schicht aus Ton abdichten. Als Wasserzufuhr könne das Niederschlagswasser dienen, das vom Dach des Wasserbunkers in der Nähe in den Teich geleitet wird. Der Stadtrat stellte dafür einen Betrag von rund 500.000 Euro in den Haushalt 2019/2020 – mit der Auflage, in einer Bürgerwerkstatt sollten die Remscheider noch einmal das Pro und Contra abwägen. „Es wurden widerstreitende Meinungen deutlich“, blickt Kutschaty zurück. Die einen wollten ihr Stück Heimat unbedingt behalten. „Andere konnten sich an dieser Stelle durchaus auch etwas anderes vorstellen, das einen Bezug zum Wasser hat.“

Die Fachdienstleiterin würde davon abraten, zu den Zeiten des Zierteiches zurückzukehren – mit der Konsequenz, die Anlage mit Frischwasser betreiben zu müssen. „Allein schon wegen der hohen Unterhaltungskosten. Das wäre viel zu teuer.“ Doch: Woher sonst soll das Wasser kommen? Die Variante, Niederschlagswasser vom Wasserbunker zu nutzen, soll zwar von den Gutachtern untersucht werden. In einer Zeit, die von langen Trockenheitsperioden geprägt ist, erscheint diese Lösung aber als unwahrscheinlich.

Daher nehmen die Fachleute zusätzlich zwei alternative Standorte für einen Teich unter die Lupe – und zwar dort, wo Quellen bzw. Brunnen sind. „Diese befinden sich im benachbarten Edelhoff-Park und im nordwestlichen Teil des Stadtparks“, erklärt Kutschaty, die hofft, dass im zweiten Halbjahr 2020 die Ergebnisse vorliegen.




July 25, 2020 at 10:30PM
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Teich

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